MARZIA POLI
Wie bin ich eigentlich zum Märchenerzählen gekommen?
Schon als Kind war ich von der Natur und vom Zauberhaften fasziniert. Ich kann mich noch gut daran erinnern, daß ich hinter dem Sofa meiner Oma Zwerge gesehen habe und war mir sicher, daß sie dort lebten. Als ich dann ein wenig größer geworden bin, verschlang ich Bücher, die von verwunschenen Gärten erzählten. Mit 23 Jahren, habe ich mich aus Liebe zu einem Ort für 9 Jahre an der Nordwestküste Irlands niedergelassen. Der Atlantik und die wunderbaren Landschaften erfüllten meine Seele. Ich spürte die “Anderswelt” und liebte die alten Sagen und Geschichten, die davon erzählten. In dieser Zeit habe ich auch angefangen mich für altes Handwerk, das Spinnen und das Färben mit Pflanzen zu interessieren. Als ich vor 16 Jahren wieder nach Südtirol zurückkehrte, lernte ich durch Wanderungen die zauberhaften Dolomiten und die Sagen dazu kennen. Meine Arbeit mit Kindern zeigte mir immer mehr, wie wichtig Märchen für die Persönlichkeitsentwicklung sind. Der rote Faden vom Zauberhaften, die Mystik, die tiefe Beziehung zur Natur, deren Elemente, das Interesse zum bäuerlichen alten Handwerk und die Freude am Zusammensein mit Menschen brachten mich zum Entschluß, Märchen- und Geschichtenerzählerin zu werden. Ein großes Fenster in der Tiefe meiner Seele öffnete sich. Beim Erzählen verwandle ich mich zum Märchen und es fühlt sich für mich so wahr und lebendig an. Nun erzähle ich mit Freude in verschiedenen sozialen Strukturen und privaten Veranstaltungen Märchen/ Geschichten und Sagen. Ich freue mich immer, wenn ich wahrnehme, daß ich durchs Erzählen die Herzen und die Seele der Zuhörenden berühre. |